Man sieht eine Zielscheibe, in der 3 Wurfpfeile direkt in der Mitte stecken

Projektziel

Ausgangslage

Die COVID-19-Pandemie erfasst als multidimensionale und lang andauernde Krise sämtliche Lebensbereiche in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung und stellt dabei Kommunen vor besondere Herausforderungen. Theoretisches und praktisches Wissen sowie erprobte Strukturen im Umgang mit einem langanhaltenden Ausnahmezustand waren allerdings zu Pandemiebeginn kaum vorhanden. Auf bestehende Verwaltungspraktiken konnte nicht zurückgegriffen werden bzw. waren nur begrenzt anwendbar.

Die kommunalen Akteur*innen vor Ort mussten spontan Lösungen entwickeln und dabei Vorgaben aus Bund und Ländern kurzfristig an die kommunalen Gegebenheiten anpassen, umsetzen und gegenüber den Bürger*innen kommunizieren. Die wissenschaftliche Erkenntnislage entwickelte sich währenddessen rasant und veränderte permanent den kommunalen Handlungsrahmen. Auch der Grad, in dem verschiedene soziale Gruppen sowohl von der Pandemie selbst als auch von den Hygieneschutzmaßnahmen betroffen waren, veränderte sich laufend, so dass immer wieder neue Zielgruppen in den Fokus der kommunalen Aufmerksamkeit rückten.

In Phasen des akuten Krisenmanagements haben Kommunen jedoch kaum Zeit für eine umfassende Auswertung der getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen. Auch fehlt es an Kapazitäten, um in der Krisensituation erworbenes Praxiswissen zunächst gezielt zu bewahren und zu systematisieren und es anschließend zu hinterfragen und für zukünftige Anwendungen weiterzuentwickeln. PanReflex soll diese Möglichkeiten schaffen.

Projektziel

Ziel des Forschungsprojekts ist die langfristige Stärkung der Resilienz von Kommunen. Dazu reflektiert das Projektteam lokale Erfahrungen aus dem Umgang mit der COVID-19-Pandemie und systematisiert das dort erworbene Praxiswissen, um konkrete Handlungsempfehlungen für die kommunale Praxis abzuleiten und zu verbreiten.

PanReflex erfasst und systematisiert die Zusammenarbeit innerhalb der Kommunen, mit Behörden und Ministerien auf Landes- und Bundesebene sowie mit der Zivilgesellschaft während der Corona-Pandemie. Es analysiert die Risiko- und Krisenkommunikation sowie den Umgang mit vulnerablen Gruppen. Die Ergebnisse werden in einer „Wissensplattform Kommunales Krisenmanagement“ gebündelt, die an dieser Stelle entstehen wird.

 

Ablaufdiagramm