Literatur zu Vulnerabilität in der Krise

Die besonderen Bedarfe älterer und pflegebedürftiger Menschen werden aktuell im Katastrophenschutz nur wenig berücksichtigt. Die Notwendigkeit, dies zu ändern – begründet durch die kontinuierliche Alterung unserer Gesellschaft – und die damit verbundenen Herausforderungen in zukünftigen Einsatzlagen wurde bereits in Teil 1 der Schriftenreihe Band 6 dargestellt und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Der vorliegende Teil 2 der Schriftenreihe Band 6 beschreibt die Erkenntnisse und Ergebnisse der Forschung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Rahmen des Projekts KOPHIS („Kontexte von Pflege- und Hilfsbedürftigen stärken“). Vernetzung und Partizipation von beteiligten Akteuren standen dabei im Zentrum der Aktivitäten in der Modellregion des Projekts2. Nicht nur die Vernetzung der Expertinnen und Experten aus den Bereichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), Pflegeinfrastruktur und der Zivilgesellschaft (z. B. Vereine, Kirchengemeinden, Nachbarschaftsinitiativen, u. a.), sondern auch die unmittelbare Einbeziehung von Betroffenen bei der Diskussion und Gestaltung von Lösungsansätzen werden herausgestellt. Damit einhergehende Chancen und Herausforderungen werden aufgezeigt. Dabei werden die angewandten Vernetzungs- und Partizipationsformate „Runder Tisch“ und „Dialogforum“ berücksichtigt. Die Forschungsergebnisse zeigen, wie vulnerable Gruppen, wie ältere und pflege- und hilfsbedürftige Menschen, im Krisenfall besser unterstützt werden können. Mit der Kombination von Vernetzung und Partizipation vor Ort hat das Forschungsprojekt KOPHIS einen Weg zu einem stärker sozialraumorientierten Bevölkerungsschutz aufgezeigt. Warum eine stärkere Sozialraumorientierung im Bevölkerungsschutz wichtig ist und was er für Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen bedeutet, wird abschließend angeführt.

2018

Krisenvorbereitung & Prävention
Krisenbewältigung
Vulnerable Gruppen

Deutsches Rotes Kreuz

Berlin