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Webinar: Aus der Coronapandemie lernen - Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Katastrophenmanagement
Am 04.12.2024 bietet DEFUS das nächste Webinar aus der Reihe "Auf dem Weg zur resilienten Kommune - gute Beispiele und neue Ideen" an.
» Impulsbeitrag 1: Status Quo der Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen im Katastrophenmanagement in Deutschland
Die letzten Monate und Jahre haben eine Vielzahl unterschiedlicher Bedrohungslagen mit sich gebracht und einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig funktionierende Katastrophen- und Zivilschutzstrukturen sind. Sie haben zugleich vielfach die Frage aufgeworfen, wie wir diesbezüglich in Deutschland aufgestellt sind und wo es konkrete Weiterentwicklungspotentiale gibt. Eine Frage, die sich dabei immer wieder und in zahlreichen Facetten stellt ist, inwieweit die aktuellen Strukturen gesellschaftlicher Vielfalt und der Unterschiedlichkeit der Lebenssituationen der in Deutschland lebenden Menschen angemessen Rechnung tragen. Der Impulsvortrag widmet sich dieser Frage mit Blick auf aktuell vorhandene Strukturen zur Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen, sowohl als Betroffene aber auch als Helfer:innen. Grundlage sind die Ergebnisse der KIM-Studie, die 2024 im Auftrag von Aktion Deutschland Hilft e.V. durchgeführt wurde.
Referent: Friedrich Gabel, Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen
Friedrich Gabel ist seit 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projektleiter und Teamleiter im Bereich Ethik im Bevölkerungsschutz am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen tätig. Zusammen mit Maira Schobert führte er von Oktober 2023 bis Februar 2024 die KIM Studie "Bestandsaufnahme zum Katastrophenmanagement und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen" durch.
» Impulsbeitrag 2: Wege der (politischen) Partizipation von Menschen mit Behinderungen im deutschen Katastrophenmanagement
Artikel 11 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) sichert Menschen mit Behinderungen zu, dass ihr Schutz und ihre Sicherheit in sämtlichen Katastrophenlagen von den Vertragsstaaten gewährleistet werden müssen. Mit der Formulierung dieses Artikels ist ein neues Menschenrecht geschaffen worden, dass nicht nur garantiert, dass Leib und Leben von behinderten Menschen in Katastrophenlagen zu schützen sind, sondern auch ihre (Menschen-)Rechte. Hierzu müssen nicht nur die individuellen Lebensrealitäten behinderter Menschen und ihre umfassenden Diskriminierungserfahrungen im bisherigen deutschen Katastrophenmanagement anerkannt, sondern ihnen auch aktive politische und partizipative Mitgestaltungsmöglichkeiten zugesprochen werden, damit Katastrophenmanagement - entsprechend den Verpflichtungen laut UN-BRK - fundamental inklusiv und barrierefrei gestaltet werden kann. Was dafür passieren muss und wie das gelingen kann, wird im Vortrag erläutert.
Referentin: Maria-Victoria Trümper, Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL)
Maria-Victoria Trümper studierte Ostasienwissenschaften sowie berufsbegleitend Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession. Seit 2019 ist sie Referentin bei der ISL und befasste sich dort u. a. mit den Themenbereichen Bewusstseinsbildung und Recht auf Arbeit. Seit 2024 führt sie das dreijährige Projekt „Nicht-Diskriminierung behinderter Menschen in Gefahrensituationen und humanitären Notlagen“ durch, welches sich mit der facettenreichen Umsetzung von Art. 11 UN-BRK in Deutschland befasst. Des Weiteren kümmert sie sich u.a. um die internationalen Belange der ISL und die Mitorganisation des Civil Society Forums für den Global Disability Summit 2025 in Berlin.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenlos. Den Zugangslink erhalten Sie wenige Tage vor der Veranstaltung.
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